Sich (k)einen Vers auf etwas machen können
- Sich (k)einen Vers auf etwas machen können
Sich [k]einen Vers auf etwas machen können
Die
Wendung bedeutet »sich etwas [nicht] erklären können«. - Bei dem folgenden
Beispiel handelt es sich um ein Zitat aus Hans Falladas Roman »Jeder stirbt für sich allein«: »Der
Meister bleibt nachdenklich vor ihm stehen und betrachtet ihn immer weiter. Schließlich glaubt er sich einen Vers auf die Sache machen zu können« (S. 84). Und in Gerd Gaisers Roman »Schlußball« lesen wir: »(...) und wären nicht einige andere Unebenheiten zu bemerken gewesen, Dinge, auf die sich keiner einen Vers machen konnte (...)« (S. 14). - Diese Wendung bezog sich ursprünglich vielleicht auf die Moritatensänger, die zu den vorgezeigten Bildtafeln jeweils einen Vers dichteten, der das abgebildete Geschehen erläuterte.
Fallada, Hans: Jeder stirbt für sich allein. Reinbek: rororo 671/672, 1964. - EA 1947.
Universal-Lexikon.
2012.
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